Amazon könnte HeroEngine zerstören

07.09.2018 | Artikel über Idea Fabrik (GB00B61CVK31) von HeroEngine

Zusammenfassung

  • In der Nische MMO geschützt
  • David gegen Goliath
  • Für kleine Entwickler ist HeroEngine ein Geschenk

Einschätzung

Kaufen Langfristige Anlage

 Eigentlich wollte ich über Idea Fabrik erst schreiben, wenn sich etwas Wesentliches tut.

Nun gibt es aber einen aktuellen Artikel auf Yahoo Finance, den ich gerne kommentieren möchte.

" Major video game publishing outfits such as Activision-Blizzard (ATVI) and Electronic Arts (EA) will be forced to face off with Amazon at some point in the future. Both those companies are big enough and well-grounded enough to hold their own, however.

The same can't be said for all the smaller, "indie" game developers and game-engine providers such as HeroEngine, Unity, Blender, Godot and more, which eventually could feel the pressure from Amazon.

Confused? You're not alone. Though most investors - and even most gamers - don't know it, Amazon has a hand in the video game development arena. It owns a game engine called Lumberyard, allowing developers and designers free access to this solid technology licensed from a company called Crytek. Games such as Crucible and Star Citizen are some of the early AAA games the Amazon platform has produced.

You've heard little about this because the whole effort still is in its infancy. It's possible not even Amazon really knows where it's going. So it's not entirely clear who should be worried about Amazon's potential push.

Given Amazon's sheer size and strength, though, any of the smaller players in the highly fragmented game development industry should fear what Amazon may try to do once it feels Lumberyard is ready to promote in a big way."

 

David gegen Goliath

HeroEngine ist im Vergleich zur Lumberyard länger am Markt. Genutzt wurde die Vorversion (Lizenzierung des Codes) von Electronic Arts für Star Wars TOR und Bethesda für TESO. Beide Spiele sind erfolgreich am Markt.

Aktuell ist HeroEngine ein Cloudprodukt. Spieleentwickler bekommen für günstiges Geld einen Zugang und entwickeln von allen Ecken der Welt an ihrem Spiel. Sobald sie damit Erlöse erzielen, ist die Idea Fabrik mit 30% daran beteiligt. 30% entspricht grob dem, was sich Google oder Apple über ihre Stores einstecken oder den Margen bei der Gaming Plattform Steam.

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Sollte es ein erfolgreiches Spiel unter den Bedingungen geben, dann verdient Idea Fabrik enorm (möglicherweise The Repopulation).

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Idea Fabrik trägt die Kosten der backend-Struktur für jedes einzelne Spiel, das in Entwicklung oder im Verkauf ist. Neben der Hardware und der Software sind dies insbesondere die Kosten für die Cloud. Idea Fabrik nutzt dabei die Amazon Cloud. Mir sind keine nennenswerten Einnahmenquellen bekannt.

 

Aus Kundensicht

Bei Heroengine bekommt der Indie-Entwickler für 99 USD p.a. Zugang.

Bei Amazon bekommt er eine State of die Art Game Engine kostenlos, die allerdings Mehrentwicklungsaufwand erfordert und muss die hohen Kosten für den AWS tragen.

Für AAA-Studios ist Lumberyard sicher besser und günstiger. Für kleine ist HeroEngine ein Geschenk.

Was fehlt HeroEngine zum Überleben? GELD.

Das Unternehmen wartet immer noch auf den großen Wurf, der einer der folgenden sein könnte:

  • Investor/Übernahme
  • Veräußerung/Vermarktung von The Repopulation
  • Erfolg eines Kunden
  • Einstieg eines Amazon Konkurrenten (Cloud Anbieter?)
  • Übernahme durch einen großen Spieleentwickler

Dies ist notwendig, um in die Engine und eigene Spiele zu investieren.

Wie vor einem Jahr https://www.spekunauten.de/artikel/idea-fabrik/wie-geht-es-weiter dargestellt, ist der auch in dem Yahoo Artikel erwähnte Wettbewerber Unity sehr erfolgreich dabei Geld einzuwerben und wird mit Millarden bewertet.

 

Fazit

Meiner Meinung nach ist HeroEngine in der Nische MMO von kleinen bis mittleren Spieleentwicklern vor den großen Wettbewerbern geschützt. Allerdings brauchen sie weiterhin eine Lösung für die Investition in die Software und die Reputation.

Offenlegung von eigenen Positionen

Ich halte eine Long-Position (direkt oder über Derivate) in der in dem Artikel behandelten Aktie.

Offenlegung von Geschäftsbeziehungen

Ich habe diesen Artikel selbst geschrieben und meine eigene Meinung wiedergegeben. Ich erhalte keine Vergütung für diesen Artikel (außer ggf. von Spekunauten). Ich habe keine Geschäftsbeziehungen mit einem der im Artikel genannten Unternehmen.

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