Ein neuer Lithiumproduzent aus einstigen Ölquellen?

In den letzten Wochen gab es beim spekulativen Lithiumwert E3 Metals einige Neuigkeiten zu berichten. Seit meiner Erstvorstellung im August (nur Goldherz Report-Leser) konnte die Aktie bei 0.35 CA$ einen Boden bilden und stieg in den letzten Wochen wieder auf neue Hochs von 0.58 CA$. Wer sich hier im Bereich von 0.40 CA$ engagiert hat, konnte hier schnelle Gewinne von bis zu 50% einfahren. Doch ich meine, dass in der Aktie - auch und vor allem fundamental betrachtet - noch viel größeres Potenzial steckt. 

Chart signalisiert starken Ausbruch bei anziehendem Volumen

Mehrere Stichproben auf den Projektgebieten bestätigten das Vorhandensein eines sehr ergiebigen Lithium-Vorkommens, die sich in den historischen Ölfeldern der Provinz Alberta befinden. 

Historisch wurden dort bis zu 135 mg/l Lithium vermutet, diese Erwartung hat sich mit dem über den Spätsommer durchgeführten Tests bestätigt und es wurden reihenweise Testergebnisse von 50-100 mg/l erreicht. Diese Lithiumkonzentrationen sind natürlich geringer als die Ergebnisse in den Salzseen wie sie in den Anden gefunden werden, wobei in Argentinien oder Chile Lithiumgehalte von 500-1.000 mg/l die Regel sind. 

Trotzdem könnte mittels einer neuen Förder- und Produktionstechnik eine geradezu revolutionäre Entwicklung erreicht werden, wenn sich niedrig-konzentrierte Lithiumlaugen höher konzentrieren.

In der Theorie hört es sich ganz einfach an: So wird das leicht lithiumhaltige Wasser, das mit dem Öl aus den Bohrlöchern kommt und rund 98% des Volumens der Pumpen ausmacht vom Öl getrennt und seperat verarbeitet, um das Lithium herauszuholen.

Zum besseren Verständnis muss ich aber noch einmal auf die Grundlagen der Lithiumförderung aus petroleumhaltigen Quellen eingehen.

E3 Metals (Toronto: ETMC (Canadian Exchange) – WKN: A2DYX6) Kurs: 0.44 CA$

Unternehmensvorstellung und Geschäftsidee von E3 Metals

Lithium ist das neue Öl für die elektrifizierte Gesellschaft und mit dem Petrolithium entsteht gerade eine potenzielle alternative Quelle für die Lithium-Versorgung.

Zum Jahreswechsel gab es darum bei MGX Minerals, die das größte Petrolithiumgebiet unter ihre Kontrolle brachten und die an einem Verfahren zur Filterung und Höherkonzentration von Lithium arbeiten, eine Vervielfachung des Aktienkurses, der von 0.15 CA$ auf >2 CA$ explodierte, bevor er sich aktuell bei rund 1 CA$ und 80 Mio. CA$ Marktkapitalisierung stabilisierte und sich seit einigen Wochen wieder unter steigenden Umsätzen stetig nach oben entwickelt. 

MGX Minerals (US OTC in US$)

Darum halte ich es aktuell für eine gute Idee, um sich nach kurzfristigen Chancen im Petrolithiumsektor umzusehen. MGX Minerals erwähne ich an dieser Stelle ebenfalls prominent, zumal das Unternehmen schon weit fortgeschritten ist und schon eine Pilotanlage betreibt, die offenbar vermarktungsfähige Lithium-Qualitäten schafft.

Aktuell kann diese Anlage anscheinend 1 m3 pro Stunde verarbeiten, mit einer 70% Ausbeute beim Lithium (siehe Artikel) - Anmerkung: Diese Angaben sind von mir nicht geprüft und stammen rein aus Management und unternehmensnahen Kreisen. Darum gab es von mir bisher auch noch keine offizielle Empfehlung zu MGX. 

Magnesium-Problem in den Griff bekommen

Sozusagen als weiteren Meilenstein hat MGX offenbar auch noch eines der größten bisherigen Probleme der Lithiumindustrie gelöst. Man kann mit seinem entwickelten Verfahren hohe Konzentration an Magnesium extrahieren. Wäre das in einem wirtschaftlich bedeutenden Maßstab möglich, wären alle Lithiumprojekte mit hohem Mg/Li Verhältnis interessant zur Produktion und eines der größten Probleme der Industrie weltweit gelöst.

Darum beurteile ich es positiv, wie sich das Unternehmen zurzeit entwickelt. Die endgültige Beweis, dass die Anlage wie erwartet auch im echten kommerziellen Betrieb funktioniert und damit auch das Geschäftsmodell von E3 Metals einen Vertrauensschub erfährt, wird wohl nicht vor Mitte 2018 erbracht werden können. MGX möchte zwar bereits bis Jahresende die wirtschaftliche Produktion beweisen, doch es ist anzunehmen, dass sich das noch auf relativ kleine Produktionsmengen bezieht. 

Ohne einen erfahrenen, kapitalkräftigen und engagierten Industriekonzern wird das möglicherweise sogar patentfähige Verfahren von MGX aber wahrscheinlich nicht so leicht funktionieren. 

Dies nur vorweg, damit potenzielle Anleger nicht in taumelhafte Freuden verfallen... 

Gleichwohl ist das was MGX heute leistet ein wichtiger und großer Schritt nach vorne für die Lithiumindustrie, das möchte ich hier betonen.

E3 Metals mit sehr guten Karten

E3 Metals hat ebenfalls sehr gute Karten. Man ist in der Provinz Alberta aktiv, einem wichtigen Ölfördergebiet und dort einer der größten Landbesitzer, mit 61 Konzessionen (400.000 Hektar) - mittlerweile 570.000 Hektar - zur Metallexploration.

Diese Explorationslizenzen schließt die vorhandenen Lithium-Lagerstätten mit ein, die sich mittels neuerer Explorationstechniken wie sie bspw. von MGX Minerals entwickelt wurden, wirtschaftlich gewinnen lassen könnten.

Highlights

• Das Unternehmen arbeitet daran, potenzielle Ölquellen hinsichtlich ihres Lithiumpotenzials zu testen. Wobei beim „Clearwater-Projekt“ eine Lithium-Konzentration von 120 mg/L ausfindig gemacht wurde.
  
  
• Das erste Ziel wäre der Aufbau einer Produktionsanlage, die zunächst 20.000 Tonnen LCE pro Jahr fördern könnte. Die Kapazitätsgrenze wird hierbei eher vom verfügbaren Kapital und den Förderkapazitäten der Anlage abhängen und nicht von der Größe des Lithiumvorkommens, das wohl sogar für mehrere solcher 20.000 Tonnen p.a. LCE-Produktionen reichen würde.
   
• Das Aufsichtsratsteam wurde durch mehrere Hochkaräter ergänzt wie Kevin Reinhard, der 20 Jahre Erfahrung im Managementteam des Milliarden-Ölkonzerns Nexen besitzt, dessen CEO er zuletzt war. Nexen wurde 2013 für 15 Mrd. US$ von der chinesischen CNOOC übernommen . Alex Rothwell bringt Finanzmarkt Know-How mit, als ehemaliger Präsident und Chef des Aktienbereichs bei Macquarie Capital Markets Canada. Mit diesen und weiteren namhaften Mitgliedern, setzt sich der Aufsichtsrat und das Managementteam aus sehr professionellen und erfahrenen Mitgliedern zusammen.
   
• Aktuell liegt der Spotpreis von Lithium, bei fast schon unglaublichen 20.000 US$ pro Tonne. Auf diesem Preisniveau wären viele Produzenten, die realistisch in der Lage sind in ein bis drei Jahren eine Produktion aufbauen zu können, zumindest kurzzeitig Gewinner.
   
• Es gibt also Potenzial dafür, dass sich mindestens MGX das Unternehmen einverleiben könnte oder sogar, was ich sehr begrüßen würde, E3 eigenständig entwickeln darf.
   
• Auf dem aktuellen Finanzierungsniveau, das bei 0.50 (Stammaktie) und 0.60 CA$ (Flow Through Aktien) lag, sollte der Kurs eigentlich eine gute Unterstützung erfahren, zumal in den letzten Wochen eine erhebliche Landvergrößerung stattfand sowie ein neues namhaftes Aufsichtsratsmitglied engagiert wurde.

Ist Lithium aus Bohrlöchern für Rohöl eine echte Alternative?

Sie sehen schon, dass ich die Überschrift mit einem Fragezeichen versehen habe, denn wenn ich mir 100% sicher wäre, dass das so funktioniert wie ich es Ihnen gleich präsentiere, dann wäre es keine „EXTRA-Chance“…

Bekannt und gesichert ist, dass in Bohrlöchern, aus denen Öl sprudelt, ein erheblicher Lithium-Anteil steckt.

Ein Vorteil für die Petro-Lithiumproduzenten, denn dadurch müssen sie nicht extra nach neuen Vorkommen suchen und nutzen die bereits vorhandene Infrastruktur und die Bohrlöcher der Ölindustrie. So lässt sich aus dem Abwasser der Ölförderung – denn zur Gewinnung von Öl werden große Mengen eines Wasser- und Sandgemischs in die Bohrlöcher gepumpt – wertvolles Lithium erzeugen.

Die langfristige Idee wäre, gemeinsam mit der Ölproduktion eine Lithium-Anlage zu betreiben, was auch das Umweltproblem mit dem Abwasser lösen würde.

Gamechanger für die Lithiumförderung?

Ein wichtiger Aspekt ist auch der Druck und das Volumen mit dem das Lithium-Wassergemisch aus dem Boden strömt. IM Leduc-Reservoir, dem Hauptgebiet von E3 liegt diese Strömungsmenge (Flussrate) bei 58 bis 230 Litern in der Sekunde. Während herkömliche Lithiumprojekte nur rund 2-5 l/s erreichen. In Kombination mit der Lithium-Verarbeitungsgeschwindigkeit von 24-48 Stunden im Vergleich zu Monaten bei einem Lithium-See, wird hier schnell deutlich welche Mengen hier in kürzester Zeit zusammenkommen.

Es darf darum die Feststellung erlaubt sein, dass diese Technik irgendwann einmal das Potenzial besitzt alle zurzeit in Produktion- und Entwicklungsphase steckenden "Hard-Rock" Produzenten auszuschalten, weil die Explorations- und Förderkosten einfach zu hoch sind. Was die "Brine" Produzenten betrifft, so würden diese mit der neuen Technologie einen Quantensprung machen. Wobei die Produktion mittels Verdunstung wahrscheinlich weiterhin wirtschaftlich bleibt, sofern die Anlage erst einmal steht und jahrelang eingefahren wurde. 

Diese Technik bestätigt noch ein weiteres Mal meine Vermutung, dass die "Hard-Rock" Produzenten v.a. aus Australien wie eine nur ein Intermezzo sind. 

Die jüngsten Testergebnisse zeigen das Potenzial der E3 Projekte

In den letzten acht Wochen nach meiner Erstvorstellung hat sich E3 Metals fundamental weiterentwickelt. Am berichtenswertesten waren hierbei sicher die Testresultate von der auf dem Projektgebiet, die eine ungefähre Vorstellung des bestehenden Lithium-Vorkommens erlauben. 

Entscheidend war hierbei, dass die historisch bekannten Resultate durch neue Proben aufgefrischt sowie ergänzt und bestätigt wurden. Das geschah am 19. Oktober als die Ergebnisse von 43 Proben veröffentlicht wurden. Der Erfolg war da. Denn die Proben bestätigten Lithiumgehalte von 29 bis 84 mg/l.

Alle Testergebnisse im Überblick

Fazit

Über die Investitionssicherheit möchte ich feststellen, dass alle Annahmen zur potenziellen Förderrevolutiuon beim Petrolithium noch sehr jung sind und es sich bei allen vorgestellten Unternehmen um Forschungs- und Pilotprojekte handelt, die noch nicht sicher genug erprobt sind, um eine Wirtschaftlichkeit zu erwarten. Doch genau daraus entsteht ein extrem hohes Kurspotenzial, das sich heute nicht in Prozente fassen lässt, wenn die Erwartungen erfüllt werden.

Meine Strategie würde darum so aussehen, dass ich bei Kursschwäche in diesen Wert einsteigen und bei starken Kursen und zeitweiligen Gewinnen auch immer mal wieder ein paar Gewinne realisieren würde. So lässt sich der Trend profitabel handeln und Sie vergeben keine Chance auf Gewinne, halten das Risiko aber in Schach.

Sollte E3 Metals für Sie noch eine völlig neue Aktie sein, von der Sie noch nie gehört haben, dann empfehle ich Ihnen, dass Sie heute unbedingt meinen kostenlosen Börsenbrief Goldherz Report abonnieren.

In diesem Sinne, gehabt euch wohl.

Euer

Günther Goldherz

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Leser von Goldherz Report kennen meine Lithiumchancen sehr gut und ich habe vor mehr als einem Jahr in eine Lithiumaktie investiert, die seither knapp +500% gestiegen ist. Auch E3 Metals kennen Leser schon seit Ausgabe #31/2017, die Mitte August erschien, als Ihnen meine erste Kurzanalyse zu diesem potenzialreichen Titel verfasste und die Aktie als potenzielle Extra-Chance unter 0.44 CA$ eingestuft habe.

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