Nicht mehr billig, aber attraktiv für Dividenden-Jäger

14.02.2017 | Artikel über Deutsche Telekom (DE0005557508) von Malte

Zusammenfassung

  • Hohe Dividenden-Rendite
  • Wiederkehrende, sichere Cashflows
  • Auslandsgeschäft läuft gut

Einschätzung

Kaufen Langfristige Anlage

Der Telekommunikations-Gigant Deutsche Telekom (DT) ist in vielerlei Hinsichten gut unterwegs. Der EBITDA aus dem Deutschland-Geschäft hat sich markant verbessert. Positives Umsatzwachstum, der Wechsel zum All-IP-Netz sowie fortlaufende Kostenreduktions-Programme sind die Hauptgründe dafür.  

Grosses Potential bei TV-Abos

Von DTs 12.7 Mio. Breitbandkunden nehmen nur 22% TV-Dienstleistungen in Anspruch. Im Vergleich zu europäischen Nachbarländern, welche durchschnittliche Werte von 60% aufweisen, besteht hier noch ein gewaltiger Aufholbedarf.  Deshalb hat DT die „Entertain TV“ lanciert, welche sämtliche modernen Funktionalitäten (Cloud, Speicher, Play-Back, etc.) bietet. Analysten zufolge beträgt die durchschnittliche jährliche Wachstumsrate im TV-Geschäft bis 2020 von 11%.

Gerüchten zufolge könnte DT auch für die Fernsehrechte der neuen Bundesliga-Saison mitbieten, was zusätzlichen Marktanteil generieren dürfte. Der Kauf der Rechte zur Übertragung von  englischen Premier League und Champions-League-Spielen hat sich für die Firma in kommerzieller Hinsicht bezahlt gemacht.

Zudem hat DT das Produkt MagentaEINS auf den Markt gebracht, welches Internet, Festnetz und Mobilfunk in einem Produkt vereint und so ebenfalls weitere Kunden binden soll.

Amerikanische Tochter entwickelt sich erfreulich

Das Momentum bei der amerikanischen Tochtergesellschaft T-Mobile US ist sehr gut. Das Umsatzwachstum im aktuellen Geschäftsjahr beläuft sich aktuell auf 13%. Speziell die Prognose für den freien Cash-Flow ist beeindruckend. So beträgt das jährliche Wachstum bis 2019 jährlich 15%. Im ersten Quartal 2016 konnte zum siebten Mal in Folge mehr als 1 Million Neukunden gewonnen werden. Obwohl die Anzahl der Konkurrenten in den USA gestiegen ist, konnten sowohl Umsatz und EBIDTA gegenüber dem Vorjahr massiv gesteigert werden.

Umstrukturierung bringt massive Kostenentlastung

Im nationalen Festnetz-Geschäft musste der Konzern zu Beginn des Jahres einen weiteren Rückgang der Erträge hinnehmen. Nach Jahren sinkender Umsätze dürften sich die Erträge gegen Ende des Geschäftsjahres, spätestens 2018 stabilisieren.

Das Wachstum der lokalen Abonnentenbasis ist in Deutschland typischerweise  schwierig. Das Land hat eines der grössten Angebote was die kostenlosen TV-Sender betrifft. Viele Kunden sehen keine Notwendigkeit, für TV-Sender zu bezahlen.

Der Bereich Konzernzentrale und Shared Services (GHS) konsumierte in den Jahren 2012 – 2015 im Quartal EUR 275 Mio.  Im ersten Quartal 2016 waren es gerade mal EUR 177 Mio. Die Konzernspitze führt die Einsparungen auf massiven Stellenabbau und Bereinigung der Strukturen und Komplexitäten zurück.

Nicht mehr billig, für Dividendensammler aber interessant

Durch das Potential im Fernseh-Geschäft in Deutschland sowie dem starken Wachstum in den USA dürfte die Aktie weiter zulegen. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 17.8 ist die Aktie zwar nicht mehr billig und wird auch nicht gewaltige Ausschläge nach oben machen; jedoch liefert DT eine ansprechende Dividende von 4%, welche jährlich um ca. 10% erhöht werden sollte, entsprechend dem Wachstum des freien Cashflows.

Offenlegung von eigenen Positionen

Ich halte keine Position (direkt oder über Derivate) in der in dem Artikel behandelten Aktie.

Offenlegung von Geschäftsbeziehungen

Ich habe diesen Artikel selbst geschrieben und meine eigene Meinung wiedergegeben. Ich erhalte keine Vergütung für diesen Artikel (außer ggf. von Spekunauten). Ich habe keine Geschäftsbeziehungen mit einem der im Artikel genannten Unternehmen.

    Kommentare (2)

  • JojoMN translation missing: de.datetime.time_ago_in_words.almost_x_years

    Gut

  • Ray123 vor über 6 Jahren

    Telekom beschleunigt Glasfaserausbau: Wie aus einer Pressemitteilung zu lesen war, habe der Konzern in diesem Jahr erstmals über 40.000 Kilometer Glasfaser verlegt. Das seien gut 10.000 Kilometer mehr als in den Jahren zuvor. Im kommenden Jahr will der Bonner Telekommunikationsriese weitere 60.000 Kilometer Glasfaser verlegen...

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